FXdirektBank: Finanztransaktionssteuer als Chance für den CFD-Handel – Handelsplattformen auf dem Prüfstand

Zwar steht sowohl das Wie als auch das Wann noch nicht genau fest, dennoch zeichnet sich eines mit zunehmender Deutlichkeit ab: Die Finanztransaktionssteuer kommt. Während man sich an vielen europäischen Börsen bereits auf schwerere Zeiten einstellt, könnten hingegen die sogenannten Differenzkontrakte (CFDs) zu den großer Profiteuren einer solchen Abgabe gehören. Dementsprechend hoch dürfte die Anzahl an Anleger sein, die in absehbarer Zukunft neu in das Geschäft mit Differenzkontrakten einsteigen. Wolfgang Stobbe, Vorstandsvorsitzender der FXdirektBank, erläutert die Vorteile, aber auch die Herausforderungen, die sich durch diese Entwicklung ergeben und beantwortet häufig auftretende Fragen die im Zusammenhang mit Handelsplattformen gestellt werden.

Welche Vorteile bietet der CFD-Handel für den Anleger?

Im Gegensatz zum klassischen Aktienhandel werden lediglich die Gewinne und Verluste verrechnet, ohne dass der Trader die Wertpapiere tatsächlich besitzt. Ursprünglich wurden diese Derivate vor gut 20 Jahren entwickelt, um die britische Börsenumsatzsteuer zu umgehen. Ähnlich ließe sich mit dem CFD-Handel aber wohl auch die Finanztransaktionssteuer umgehen. Experten rechnen daher bereits mit einer rapide steigenden Nachfrage nach dieser, in Deutschland bisher vergleichsweise wenig verbreiteten, Anlageklasse.                                      

Wie steht es mit den Herausforderungen?

Insbesondere die Broker auf deren Portalen der Handel stattfindet, stellt dies vor große Herausforderungen, denn bei CFDs handelt es sich um komplexe und zudem sehr spekulative Finanzprodukte, die in keinem Fall für unerfahrene Anleger geeignet sind. Daher gilt es Neukunden verantwortungsvoll an die komplexe Funktionsweise des Marktes heranzuführen und diese vor allem beim Einstieg in den Handel aktiv zu unterstützen. Das geschieht beispielsweise über Schulungen und Seminare, die Grundlagen und theoretisches Wissen vermitteln. Dennoch kann dies allein keinesfalls einen adäquaten Ersatz für die Erfahrungen bilden, die im realen Handel gesammelt werden. Vor diesem Hintergrund würde ich jedem Neueinsteiger, aber auch Profis dringend raten, ein Demokonto einzurichten. Dieser Service wird von den meisten Banken angeboten und steht Interessenten für eine begrenzte Zeit zur Verfügung, sodass hier die Möglichkeit besteht sich umfassend zu informieren und mit dem Markt vertraut zu machen. 

Wie funktioniert so ein Demokonto?

Ein Demokonto unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einem Livekonto. Alle Funktionen sind für den Interessenten testbar, da die Kurse echte Realtimekurse sind. Allerdings handelt der Kunde nicht mit seinem eigenen Geld, sondern erhält eine virtuelle Summe ins Depot eingebucht. Auf diesem Weg kann der Börsenhandel geübt werden, ohne Verluste zu erleiden. Auf Anfrage bieten wir bei der FXdirektBank zusätzlich ein kostenloses Plattformtraining durch unsere Servicemitarbeiter an.

Ihre Bank führt mehr als 40.000 Kundenkonten. Könnten Sie uns vielleicht einen kurzen Einblick, in welchem Rahmen sich die möglichen Gewinne oder Verluste bewegen? 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir dazu natürlich keine Aussagen treffen. Wir sammeln vergleichbare Daten auch nicht oder werten diese aus. Ob und in welchem Umfang Gewinne erzielt werden, richtet sich in erster Linie nach dem Können und Kenntnisstand des Anlegers. Ein weiterer Faktor ist das Marktumfeld. So ist es in eindeutig steigenden oder fallenden Märkten für viele Anleger leichter Geld zu erwirtschaften, als in sogenannten Range-Märkten, in denen Kurse in einer gewissen Range hin- und herpendeln. 

Gibt es im System Schutzmechanismen, die den Anleger vor größeren Verlusten schützt? 

Ja, man nennt diesen Mechanismus „Margin-Watcher“. Dem Kunden wird genau angezeigt, inwieweit er sich noch in der erforderlichen Margin, also der Einlagensicherung, bewegt. Unterschreitet er diese, wird er, auch zu seiner eigenen Sicherheit, aus der Position herausgenommen. 

Gerade Einsteiger sind häufig verwirrt, das Indizes verwendet werden, die nicht mit den gängigen Bezeichnungen an der Börse übereinstimmen. Wo liegen dafür die Hintergründe? 

Das hat ganz praktische Gründe: Die Verwendung von Dax und DowJones ist mit dem Zahlen einer hohen Lizenzgebühr verbunden, da es sich hier um eingetragene Marken handelt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und faire Preisen anbieten zu können, werden oft Ersatzbezeichnungen verwendet. Das ist nicht nur bei uns gängige Praxis.

Welche Unterstützung erhalten die Anleger durch Ihre Mitarbeiter?

Jede Hilfe die sie benötigen, sei es bei der Kontoeröffnung oder in Form von Plattformtrainings. Des Weiteren ist Fachwissen unabdingbar. Hier bietet die FXdirektBank ein völlig neues Ausbildungsprogramm in Form von Webinaren an. Einzigartig ist auch unser Börsenbrief-Konzept, täglich zwei Mal zur Markteröffnung in Deutschland und in den USA, dazu ein Wochenbrief und einmal im Monat ein Börsenbrief mit Positionstrading sowie Swingtrading. Darin ist auch ein großer Ausbildungsanteil enthalten. Was wir nicht anbieten ist konkrete Anlageberatung.

Worauf sollte ein Anleger achten, wenn er sich für eine Bank entscheidet?

Grundlegendes Kriterium sollte sein, dass die Bank sich in einem Land mit entsprechender Einlagensicherung wie Deutschland befindet. Darüber hinaus sind enge Spreads wichtig, wir bieten zum Beispiel den EUR/USD mit einem Spread von 0.6 pips an. Und nicht zuletzt sollte die Bank über ein breites und innovatives Angebot in der fachlichen Unterstützung der Kunden verfügen.

One Comment

  1. Stefan Wehmeier Mittwoch, 10.10.2012 at 17:22 - Reply

    Was bewirkt eine „Finanztransaktionssteuer“? Nichts:

    Der Kreditzins, den Unternehmer für Investitionskredite an die Geschäftsbanken zahlen, besteht aus der Bankmarge und dem Guthabenzins, den die Geschäftsbanken an die Sparer zahlen. Die Bankmarge minus Risikoprämie (Kreditausfall-Versicherung) minus Personal- und Sachkosten ist der Gewinn der Geschäftsbanken vor Steuern, und der Guthabenzins der Sparer ist die Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins) plus Knappheitsaufschlag plus Inflationsaufschlag. Der Realzins (Sparer-Gewinn) ist der Guthabenzins minus Inflation.

    Die Liquiditätsverzichtsprämie ist zeitabhängig und erreicht bei langfristigen, ca. 10-jährigen Geldanlagen den vollen Urzins von etwa 4,5%, während der Knappheitsaufschlag durch das Verhältnis von Kreditangebot und Kreditnachfrage in der Volkswirtschaft bestimmt wird. Ist nach einem Krieg (umfassende Sachkapitalzerstörung) die Kreditnachfrage zur Finanzierung neuer Sachkapitalien (Häuser, Fabriken, Schiffe, etc.) deutlich größer als das Kreditangebot, steigt der Realzins für die Sparer um eine „Belohnung für Konsumverzicht“, weil in dieser Situation die Schaffung neuen Sachkapitals für die Volkswirtschaft wichtiger ist als der vorgezogene Konsum; und wenn kurz vor dem nächsten Krieg die Geldvermögen – und damit auch die (fast) spiegelbildliche Gesamtverschuldung – durch die fortlaufende Verzinsung soweit gewachsen sind, dass das Kreditangebot die Kreditnachfrage übersteigt, weil die Rentabilitätshürde des Urzinses der weiteren Vermehrung rentabler Sachkapitalien eine Grenze zieht, wird der Knappheitsaufschlag negativ und der Realzins für die Sparer vermindert sich um eine „Bestrafung für Investitionsverzicht“. Dies führt zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Anlagedauer, weil der Realzins nun unter den vollen Urzins fällt, den die Sparer mindestens fordern, um ihre Ersparnisse langfristig zu verleihen. Aus mittel- bis kurzfristig den Geschäftsbanken überlassenen Ersparnissen können diese aber umso weniger Investitionskredite vergeben, für deren verzinste Zurückzahlung die Unternehmer etwa zehn Jahre benötigen. Die Geschäftsbanken haben mit immer größer werdenden Kreditausfall- sowie Fristentransformationsrisiken zu kämpfen und verlagern ihre Geschäftstätigkeit von der Investition auf die Spekulation (ironischerweise als „investment banking“ bezeichnet), um an Preisschwankungen zu profitieren, die wiederum umso größer und hektischer werden, je mehr die „Bestrafung für Investitionsverzicht“ den Geldkreislauf ins Stocken bringt. Am Ende gerät die Volkswirtschaft in eine Liquiditätsfalle, d. h. der Geldkreislauf – und damit die Arbeitsteilung – bricht soweit zusammen, dass die nächste umfassende Sachkapitalzerstörung unvermeidlich wird, damit es nach dem Krieg wieder eine „Belohnung für Konsumverzicht“ geben kann:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html

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